Willkommen bei den Sch´tis(Frankreich 2008)Originaltitel: Bienvenue chez les Ch´tis Alternativtitel: Regie: Dany Boon Darsteller/Sprecher: Kad Merad, Dany Boon, Zoé Félix, Anne Marivin, Philippe Duquesne, Guy Lecluyse, Patrick Bosso, Genre: - Komödie
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Ständig wurde der Postangestellte Philippe Abrams bei Beförderungen übergangen. Meist weil Behinderte vorrangig genommen werden müssen. Als es um eine für ihn sehr wichtige Versetzung geht, gibt er in seinen Bewerbungsunterlagen an, dass er eine Behinderung habe, doch als der Schwindel auffliegt, wird er strafversetzt. Eigentlich wollte er in den sonnigen Süden, nun muss er aber in den Norden Frankreichs, von dem man sich erzählt, dass er dort immer eisig kalt sei und dort nur Hinterwäldler leben. In der Tat kommen ihm die Menschen dort ein wenig behämmert vor, was vor allem an deren seltsamer Sprache liegt (sie sprechen beispielsweise „sch“ statt „s“ und einiges mehr). Doch mit der Zeit erkennt er, dass er einen Vorurteil aufgesessen war und er wird immer mehr einer von ihnen. Als seine Frau, die zuhause geblieben ist, ihn besuchen will, bereitet ihr Abrams ein ganz besonderes Willkommen vor, denn er möchte auf keinen Fall, dass sie zu ihm zieht…
Alle schwärmen von dem Film. Einer der erfolgreichsten Streifen in Frankreich. Aber warum eigentlich? Ich kann es nicht beantworten. „WILLKOMMEN BEI DEN SCH´TIS“ ist zwar in der Tat nettes und sympathisches Komödienkino, das zwischen laut und zurückhaltend pendelt, aber ein Riesenknaller ist es irgendwie noch lange nicht. Wahrscheinlich wirkt die Geschichte in Frankreich auch ein bisschen besser, weil man dort die Klischees zwischen den Nord- und Südbewohnern besser kennt, vergleichbar wohl als
würde ein Bayer nach Ostfriesland kommen. Wahrscheinlich kommen auch die Gags besser rüber, denn die deutsche Synchronisation kann logischerweise die wahrscheinlich vorhandenen Wortwitze kaum adäquat nachbilden. Man hat sich allerdings sehr viel Mühe gegeben, das muss man zugeben (unter anderem hört man Christoph Maria Herbst). Doch man sollte die Kirche im Dorf lassen, „WILLKOMMEN BEI DEN SCH´TIS“ ist lange nicht die Komödiengranate, wie es von so vielen Leuten gepredigt wird, aber zumindest netter, unterhaltsamer Zeitvertreib für einen netten Abend. (Haiko Herden)
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